kurzzeitdisziplinen


SPRINT


Der Sprint ist ein Bahnrennen zwischen zwei bis vier Fahrern über drei (bei Bahnen unter 333,33 Meter Länge) beziehungsweise zwei (bei größeren Bahnen) Bahnrunden.


Ein Sprintwettbewerb bei Meisterschaften und vergleichbaren Veranstaltungen wird im Turniermodus ausgetragen. Der Sprint ist die älteste noch heute ausgetragene Meisterschaftsdisziplin im Radsport.


Ein Sprintturnier beginnt mit einer 200m-Zeitfahrqualifikation, bei welcher nach Vorbereitungsrunden nur die Zeit der letzten 200 m gemessen wird (sogenannter „fliegender Start“), die mit einem Glockenzeichen eingeläutet werden. Die Paarungen für die erste Runde ergeben sich aus der Platzierung in der Qualifikation (Erster gegen den Letzten, der sich noch qualifiziert hat, Zweiter gegen Vorletzten etc.). Die Paarungen der nächsten Runden ergeben sich nach einem festen von den Wettkampf-Bestimmungen vorgegebenen Schema; Rennfahrer können sich auch nach einer Niederlage noch über Hoffnungsläufe für den Verbleib im Turnier qualifizieren.


Die Hauptform des Wettkampfes ist der Zweierlauf, bei Wettkämpfen, die nicht zu nationalen oder internationalen Meisterschaften zählen, in Hoffnungsläufen und im Lauf um den fünften bis achten Platz können bis zu vier Fahrer in einem Lauf gegeneinander fahren.


Mindestens ab dem Halbfinale, bei Weltmeisterschaften ab dem Viertelfinale werden jeweils zwei Läufe, bei Gleichstand nach diesen beiden Läufen zusätzlich ein Entscheidungslauf zur Ermittlung des Siegers ausgetragen (der sogenannte Modus „Best-of-Three“). Ein eventuell notwendiger dritter und entscheidender Lauf wird „Belle“ genannt.


KEIRIN

 

Keirin wurde 1948 in Japan als Wettsport eingeführt; die Einnahmen aus den Wetten waren damals für den Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg gedacht. 1980 wurde Keirin in das Programm der UCI für Männer, 2002 für Frauen, aufgenommen.

 

Nach den Regeln der UCI werden Keirinläufe in der Regel mit sechs Fahrern über eine Distanz von etwa 2000 Metern ausgetragen. Während der ersten zwei Drittel der Distanz fährt ein Schrittmacher auf einem Derny vor dem Feld her und beschleunigt langsam von ca. 30 km/h auf eine Geschwindigkeit von etwa 50 km/h. Nachdem der Schrittmacher die Bahn verlassen hat, setzt der eigentliche Finalkampf ein. Je nach Teilnehmerzahl wird Keirin in mehreren Turnier-Runden ausgetragen. Eine vorher festgelegte Anzahl an Teilnehmern erreicht dann jeweils die nächste Runde.


1000m ZEITFAHREN


Das Zeitfahren geht für Männer über 1000m, für Frauen und Junioren über 500m. Im Gegensatz zur Einerverfolgung startet immer nur ein Fahrer pro Zeitnahme.


Das Zeitfahren wird mit stehendem Start gefahren, d. h. der Fahrer bzw. die Fahrerin muss zunächst auf annähernd Maximalgeschwindigkeit beschleunigen (ca. 200 Meter) und diese dann noch über 800 Meter bzw. über 300 Meter halten. Bei dieser Disziplin werden Durchschnittsleistungen von über 1000 Watt erzielt, was nur durch den vollständigen Einsatz der unterschiedlichen Energiereserven (Muskelglykogen, Kreatinphosphat, aerober und anaerober Stoffwechsel) möglich ist. Im Ziel ist der Sportler vollständig erschöpft und seine Muskulatur stark übersäuert.


AUSTRALIENNE


Bei der Australienne geht es um die australische Verfolgung. Mehrere Fahrer starten rund um die Bahn in gleichen Abständen. Jeder vom Hintermann eingeholte Fahrer scheidet aus. Sieger wird, wer die festgelegte Distanz in der kürzesten Zeit zurückgelegt oder alle Gegner eingeholt hat. Die Zahl der Teilnehmenden wird von Fall zu Fall festgelegt.